Nimbochromis livingstoni ist ein bekannter und sogar recht häufig gehälterter Buntbarsch aus dem Malawisee. Trotzdem er so häufig ist, bleibt uns seine faszinierende Verhaltensweise beim Beutefang in Gefangenschaft meist verborgen.
Er ist mit seinen bis zu 25cm Körpergröße ein stattlicher Großcichlide. Seine Hauptnahrung besteht aus Kleincichliden und deren Nachkommenschaft. Diese Beutetiere, in erster Linie kleine Mbunas, ernähren sich zwar überwiegend von Algen und den darin befindlichen Kleinlebewesen. Sie fressen aber alle auch gelegentlich Aas. Und dabei setzt die Strategie von N. livingstoni an.
Der Räuber verfügt über eine kontrastreiche Körperzeichnung, die Ihn wie halb verfaultes und mit weißen Pilzen überzogenes Aas erscheinen lässt; für kleine Mbunas also höchst anziehend. So maskiert, legt er sich auf den Boden oder einen Stein und verharrt regungslos. Der erste kleine Fisch, der sich ein Stück abbeißen möchte bezahlt das mit seinem Leben.
In Gefangenschaft jagen allerdings nur frisch importierte Wildfänge auf diese Art. Das liegt in erster Linie daran, dass den Tieren das Futter vorgeworfen wird. Aber auch die andern Beckeninsassen merken sehr schnell, dass von dem großen Räuber Gefahr ausgeht und begeben sich nicht mehr in seine Nähe.
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